Zielgruppen und Bedarfsanalysen

Die Vorteile einer patientenzentrierten Kommunikation sind mittlerweile vielfach belegt:

  • Mehr Wissen des Patienten über die eigene Erkrankung und realistische Einschätzung des Behandlungserfolges
  • Mehr Sicherheit bei der Behandlungsentscheidung
  • Höhere Zufriedenheit mit der Behandlung und bessere Lebensqualität
  • Mehr Selbstbestimmung
  • Förderung von Gesundheitskompetenz
  • Verbesserte Outcomes
  • Effektivere Nutzung der Konsultationszeit
  • Höhere Adhärenz
  • Prävention von (gerichtlichen) Auseinandersetzungen
  • Höhere Zufriedenheit in der ärztlichen Berufsausübung
  • Verbesserung der Prozessqualität
  • Umsetzung ethischer Anforderungen

 

Die Idee einer konsequent patientenzentrierten Kommunikation ist medizin-kulturell allerdings noch relativ jung. So gibt es häufig noch Vorurteile und auch Barrieren – gerade auch auf ärztlicher Seite.

Argumente skeptischer Ärzte sind etwa, dass eine patientenzentrierte Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung zu viel Zeit beanspruchen würde oder Patienten kognitiv gar nicht in der Lage seien, komplexere Zusammenhänge und Wahrscheinlichkeiten zu verstehen.

Die GPZK führt daher, überwiegend basierend auf Methoden der qualitativen Sozialforschung, Untersuchungen durch, wie Interventionen zur Förderung einer patientenzentrierten Kommunikation am besten implementiert werden können. So werden z. B. in Interviews und Gruppendiskussionen mit Ärzten, mit Praxismitarbeitern und mit Patienten und deren Familienangehörigen potentielle Implementierungsbarrieren, vor allem aber auch die Chancen für eine nachhaltige Implementierung analysiert.